Der Sommer ist vorbei, die Ferienzeit ebenfalls; Jedes Jahr werden in dieser Zeit viele Tiere von verantwortungslosen Menschen ausgesetzt. Man hat keine Zeit, keine Lust und kein Geld mehr und entzieht sich kurzerhand jeglicher Verantwortung. Auch in unserem Garten haben wir ein solches Tier gefunden. Eine schwarze Hauskatze, welche mit letzter Kraft Steine unter dem Gartenhag wegscharrte und so durch eine kleine Lücke in unseren Garten gelangte. Wir fanden sie halb verhungert, befallen von 25 Zecken, abgemagert bis auf die Knochen. Wir haben sie bei uns aufgenommen, getestet, behandelt und „hochgepäppelt“. Während mehreren Wochen schlief sie mit dem Kopf über dem Futternapf, geprägt von Angst, man könnte ihr diesen wieder wegnehmen. Wir nannten sie „Lola“; sie fand bei uns ein neues Zuhause und die Welt ist für sie wieder in Ordnung. Zu diesen jährlich wiederkehrenden Tragödien gibt es einen eindrücklichen Song.

Gesungen von den Kastelruther-Spatzen mit dem Titel
„Gefunden auf der Autobahn“

Gefunden auf der Autobahn, welcher Mensch hat Dir das nur angetan;
weggeworfen und ausgesetzt, ohne jedes Gefühl,
festgebunden am Parkplatzschild, weil ihn keiner mehr will,
so fand ich einen kleinen Hund …
ich sprach lange mit ihm,
bis er sich endlich streicheln liess
und dann einfach mit mir ging.
Gefunden auf der Autobahn, welcher Mensch hat Dir das nur angetan;
sag bitte nie zu mir,
es ist doch nur ein Tier !
Gefunden auf der Autobahn,
wenn der kleine Hund auch nicht weinen kann,
vergessen kann er nicht;
manchmal wartet er heut noch auf Dich.
Irgendwo unterm Weihnachtsbaum,
sass er vielleicht als Geschenk;
irgendwer hat ihn liebgehabt,
kann sein dass er heut noch dran denkt.
Manchmal legt er den Kopf an mich,
er ist längst hier daheim
und doch fragt mich sein treuer Blick,
lässt Du mich wirklich nie allein ?