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Liebe Katzenfreunde und Züchter

Schon haben wir’s wieder geschafft, die kalte Winterzeit ist hinter uns, Frühlingsgefühle wecken unsere Sinne. Auch unsere vierbeinigen Freunde, die Katzen, verkünden uns in den höchsten Tönen die
Ankunft des Frühlings. Statt Blütenduft ist „Katerduft in der Luft“

Wie sollen Katzen ihre Gefühle im Griff haben, wenn nicht mal wir Menschen dazu fähig sind, smile…Allerdings sollten wir Menschen zumindest den Nachwuchs für unsere Stubentiger mit Vernunft planen, damit 9 Wochen später nicht das totale Chaos ausbricht.

Katzenkinder sind etwas „närrisch herziges“ und die Zeit mit kleinen Katzenbabys ist eine wunderschöne Zeit; aber sie ist auch eine aufwendige, kostspielige und arbeitsintensive Zeit. Katzenmütter und ihre Babys brauchen viel Zuwendung, Pflege, Zeit und Liebe.
Kitten, welche zwischen der 3. und 7. Lebenswoche vernachlässigt werden, zuwenig soziale Kontakte knüpfen können und von andern Katzen und Menschen isoliert gehalten werden, haben später einen schweren Start ins Leben. Kaum lösbare Probleme mit der Integration in eine Katzengruppe und zu fremden Menschen sind die Folgen davon.

Dem Verkauf und dem neuen Lebensplatz unserer Katzenkinder kann gar nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt werden. Mancher Käufer kommt „wie aus dem Trückli“ daher und verspricht uns alles, was wir gerne hören möchten, über das neue Zuhause unserer Schützlinge.Wenn wir dann erwähnen, dass wir jedes Kätzchen selbst ins neue Heim bringen, verändern sich die Gesichtszüge zu einem gequälten Lächeln und manch einer versucht mit allen Tricks, uns diese „unnötige Anreise“ auszureden. Seriöse Züchter aber haben ein Auge auf derartige Reaktionen und erwähnen, dass sie immer und ausnahmslos die Babys ins neue Heim bringen und sie ganz gerne eine „Fahrt ins Grüne machen“!

Auch ist es fast ein Verbrechen, so ein kleines Katzenkind aus der gewohnten Spielgruppe zu reissen und es Einzel und alleine zu plazieren. Was geht in so einem kleinen Geschöpf wohl vor, wenn die Menschen zur Arbeit gehen und es den ganzen Tag alleine ist, ohne seine Mutter, ohne Geschwister und ohne Spielkameraden. Keiner braucht sich zu wundern wenn so ein Tier krank oder unsauber wird, oder im schlimmsten Fall gar keinen Lebenswillen mehr hat. Solche Ansichten zeugen von uneinsichtigem Egoismus, mit der fadenscheinigen Ausrede „dass man schon früher immer nur eine Katze hatte“.
Verantwortungsvolle Züchter müssten sich merken: Käufer, welche unbedingt ein Kitten möchten, schrecken vor keinen Lügen und Ausreden zurück, Hauptsache sie können das Katzenkind mitnehmen. Ob der neue Lebensplatz den Bedürfnissen eines Kätzchens entspricht ist nicht so wichtig, ob es dort schön und sauber ist, mit zugesagtem Balkon oder Garten, ist auch nicht von Bedeutung. Es ist auch möglich, dass das kleine Katzenkind den ganzen Tag in einem einzigen Zimmer eingesperrt wird, weil z.b.die andern Zimmer mit Hunden und Vögeln besetzt sind und der Balkon mit Kaninchen, welche natürlich auch im Winter dort draussen „wohnen.“ Das „Katzen-Gspänli“, welches sich laut Aussage auf das neue Kätzchen freut, hat weder Name noch Alter, weil es ganz einfach nicht existiert.

Aber nicht alle neuen Lebensplätze sind schlecht. Die grosse Mehrzahl der Menschen und Katzenfreunde haben ein warmes und grosses Herz, welchem wir guten Gewissens unsere Schützlinge anvertrauen dürfen. Aber auch bei einem schönen neuen Zuhause wird es uns Züchter immer wieder einen schmerzhaften Stich im Herzen versetzen, wenn die endgültige Trennung von unseren mit viel Liebe aufgezogenen Katzenkindern
vollzogen wird.

Hiermit wünsche ich allen recht intensive Frühlingsgefühle & Spiel und Spass für Mensch und Katz.
A. Akermann Schöfflisdorf

 

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